Retentionszisternen und Regenrückhaltung
Bei der Retentionszisterne handelt es sich um einen Regenwasserspeicher, bei dem ein Teil oder das gesamte Speichervolumen zur Regenrückhaltung (=Retention) und nicht zur Nutzung verwendet wird.
Wozu ist eine Retentionszisterne gedacht?
Oft ist in Neubaugebieten der ungedrosselte Anschluss an die (Regenwasser-)kanalisation nicht möglich, weil diese dann mit einem Starkregenereignis überfordert wäre. Mit einer Retentionszisterne kann man den Spitzenabfluss reduzieren.
Wie funktioniert eine Retentionszisterne?
Die Retentionszisterne ist so aufgebaut dass der Ablauf tiefer liegt als der Zulauf. Der Ablauf ist mit einem Schlauch ausgestattet. Der Eintritt des Wassers in den Schlauch ist über eine Drosselblende reduziert.
Wenn es regnet, fließt das Regenwasser über das Dach in die Zisterne. Über den Schlauch strömt es dann mit der vorgegebenen Abflussmenge langsam aus der Zisterne. Da der Zufluss in der Regel größer ist als der durch die Drosselblende gebremste Ablauf, wird der Füllstand in der Zisterne langsam ansteigen. Hört der Regen auf oder wird in der Intensität weniger sinkt der Füllstand des Wassers in der Zisterne bis sie komplett leer ist. Eine Nutzung des Regenwassers ist daher bei dieser Art der Zisterne nicht möglich.
Genial: Eine Kombination von Regenrückhaltung und Regenwassernutzung
Man kann die Regenwasserrückhaltung mit der Regenwassernutzung kombinieren. Um dies zu ermöglichen wählt man den Behälter größer. Hierbei muss man aber beachten, dass man die beiden Volumina addieren muss. Schreibt die Stadt zum Beispiel ein Rückhaltevolumen von 3000 Liter vor und man möchte 4000 Liter nutzen dann benötigt man eine Zisterne mit 7000 Liter. Das Volumen der Regenwassernutzung wird nicht für die Rückhaltung angerechnet.